Starkregen - Definition und allgemeine Informationen
Wenn es in kurzer Zeit lokal begrenzt intensiv regnet - in Zahlen gesprochen ab Niederschlagsmengen von 15 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde bzw. 20 Litern pro Quadratmeter in sechs Stunden – spricht man von Starkregen. In der Vergangenheit wurden auch bereits Starkregenereignisse mit mehr als 100 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde festgehalten. Solche Ereignisse treten vor allem in den Sommermonaten auf und verursachen dann große Schäden.
Schadensbild durch Starkregen
Überschwemmungen können in solchen Fällen fast überall auftreten, auch fernab von Gewässern. In besiedelten Gebieten ist die Kanalisation schnell überlastet, sodass das ankommende Oberflächenwasser nicht mehr aufgenommen werden kann. Innerhalb der Siedlungsgebiete strömt das Wasser dann vollflächig über die Straßen und von allen Seiten zu. Ort und Zeitpunkt dieser Starkregenereignisse lassen sich kaum vorhersagen. Überschwemmungsrisiken sind schwer zu kalkulieren.
In hügeligem oder bergigem Gelände fließen Starkniederschläge zum großen Teil außerhalb von Gewässern auf der Geländeoberfläche als sogenannte Sturzflut ab. Solche Sturzfluten verfügen über hohe Strömungskräfte und können große Mengen an Treibgut, wie z.B. Heuballen und Holzstapel sowie erodierte Materialien, wie z.B. Boden und Geröll mit sich reißen. An Verdolungseinläufen, Engstellen oder Brücken kann sich mitgeschwemmtes Treibgut sammeln. Durch Rückstau wird das umliegende Gelände überflutet und es kann zu weiteren schweren Schäden an Gebäuden und Infrastruktur kommen.
Starkniederschläge können auch in der Ebene Überflutungen verursachen. Große Flächen werden schnell unter Wasser gesetzt. Insbesondere die Bebauung und Infrastruktur in den Senken kann dabei erheblich geschädigt werden.
Die Rolle der Kanalisation bei Starkregenereignissen
Kanäle werden, in Abhängigkeit von der Nutzungsart des Bereichs, zumeist für zwei- bis dreijährig wiederkehrende Niederschlagsereignisse bemessen.
Starkregenereignisse weisen um ein Vielfaches höhere Niederschlagsintensitäten auf. Um das Abflussverhalten von Starkregenereignissen simulieren zu können, wurden Rechenmodelle entwickelt. In Baden-Württemberg werden diese Berechnungen für fünfzig-, hundertfünfzig- und zehntausendjährige Niederschlagsereignisse angewandt. Diese Einteilung entspricht den Szenarien für seltene, außergewöhnliche und extreme Starkregenereignisse. Lediglich beim seltenen Szenario kann in geringem Umfang davon ausgegangen werden, dass die Kanalisation entlastende Einflüsse auf die Überflutungssituation vor Ort ausübt.
Eine Anpassung der Kanalnetze an Starkregenereignisse ist aufgrund der zeitlichen und räumlichen Unvorhersehbarkeit der Ereignisse technisch und wirtschaftlich in der Regel nicht umsetzbar.
Stattdessen tragen die Gestaltung von Straßen und Freiflächen sowie die Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz von Gebäuden (Objektschutz) dazu bei, dass Niederschlagswasser möglichst schadlos abfließen kann. Die essenzielle Voraussetzung hierfür ist die Lokalisierung der gefährdeten Bereiche.
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